23. Gedächtnisfahrt am 15.August 2010

 

Jetzt im September sprechen die Medien vom August mit der höchsten Regenmenge seit dem Beginn der schriftlich dokumentierten Wetterbeobachtungen. Was uns als diejenigen betrifft, die mit der Vorbereitung der Fahrt auch im gesamten Verlauf des August beschäftigt waren, gestehen wir freimütig mit Regen gerechnet zu haben.Plakette-2010-frei

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Dennoch waren wir stets guten Mutes, sagten die Meteorologen für Freitag und Samstag zwar Regenwahrscheinlichkeiten von bis zu 80 % voraus, lagen die Werte für den Sonntag bei 5 - 30 %.

Es kam alles anders; am Freitag und Samstag konnten alle Arbeiten ohne einen Regentropfen absolviert werden, am Samstag schien sogar die Sonne. Nach dem Erwachen am Sonntag erstrahlte die Sonne vermutlich auch, doch war sie vor einer Wolkendecke stets verdeckt. Es blieb zunächst auch trocken, so dass sich die ersten 15 bis 20 Fahrzeuge mit offenem Top auf den etwa 120 km langen Weg machen konnten. Doch sie konnten die ersten 40 Kilometer lange Schleife nicht unbehelligt zurücklegen, denn inzwischen hatten alle Himmel alle Schleusen vollständig geöffnet. Es regnete fortan etwas mehr , dann etwas weniger während des ganzen Tages bis zum Ende der Veranstaltung gegen 19.30 Uhr.

Deshalb galt und gilt die Bewunderung den teilnehmenden Teams. Bis zum Start hatten sich weniger als zehn Prozent der Besatzungen abgemeldet. Dies ist ein Wert, der sich nach fast einem Vierteljahrhundert Veranstaltungserfahrung durch aus als unter dem Durchschnitt liegend angesehen werden kann. Dass aber am Nachmittag zwei Drittel aller Fahrzeuge in Wertung die Wasserschlacht abschloss, nötigt doch höchsten Respekt ab, denn bereits am Mittag waren die Fußräume fast aller Autos stark durchnässt, die Scheiben so beschlagen, dass eine genaue Sicht unmöglich war. Hannelore und Hans Gasbers blieben zwar von Scheibenbeschlag verschont, saßen dafür nur durch einen aufgespannten Schirm geschützt in ihrem Jaguar unter freiem, Wolken verhangenem, reichlich Wasser spendenden Himmel. Es spricht für die Einsatzfreude und den Humor der Teilnehmer, wenn Hans Gasbers auf Befragung durch ein Filmteam antwortet, seine Frau und ihn könne alleine Tiefschnee von der Weiterfahrt abhalten. Ähnlich äußerten sich alle Teilnehmer; andere z.B. bedankten sich beim Abschied herzlich für den "schönen Tag" und sandten anschließend noch eine Mail, in der sie wiederholten, es sei wirklich ein schöner Tag gewesen. Vor allen Dingen sei es immer ein Erlebnis und ein Quell der Freude gewesen, wenn aus der Regenwand am Horizont eine Durchfahrtskontrolle sich ankündigte. Aber auch bei ihrem Grantura-Coupé hatte sich am Abend eine fingerdicke Wasserschicht im Fußraum angesammelt.

Es ist also keineswegs verwunderlich, dass die Bordkarten bei der Auswertung vor Nässe trieften und am Abend des Sonntags zum Trocknen ausgebreitet werden mussten und sich in der Folge doch etwas verzogen. Das war übrigens der Grund, warum nach Siegerehrung die Bordkarten nicht wie gewohnt übernommen werden konnten.

Die Wertung wich kaum von den Vorjahren ab, die Aufgaben wurden präzise wie immer gelöst, selbst bei der Schätzaufgabe am Kolping-Denkmal wich das Gros der Ergebnisse kaum vom richtigen Wert von 2.17 m ab. Keinesfalls ergab sich ein Ausreißer wie bei der 1991er-Fahrt, als ein Teilnehmer der Statue eine Größe von 6.09 m zugestand. Auch alle weiteren Fragen zu Handwerk und Handwerkern in Kerpen, wie auch zum Leben unseres Protagonisten konnten unsere Teilnehmer keinesfalls verunsichern. Selbst die Streckenführung, die wir für gute Wetterbedingungen konzipiert hatten, bereitete kaum Schwierigkeiten, und obwohl einige Kontrollpunkte wegen der zu lösenden Aufgabe ein Aussteigen erzwangen, stellten sich die Teams auch dieser Herausforderung. Darüber hinaus waren die Helfer die an den Kontrollpunkten ihren Dienst versahen, voll des Lobes über die Freundlichkeit und den Humar aller Teams, ähnlich lobende Äußerungen gab es von den Fahrzeugbesatzungen gegenüber den Helfern.

War dies alles vorgeplant, so waren rund ums Schloss doch einige Umstellungen nötig. Es galt munter zu improvisieren. Es war zwar schon seit drei Jahren ins Auge gefasst, die teilnehmenden Gäste im Restaurant zu bewirten. Aber die große Zahl und die Vorbereitungen nahmen dazu doch einige Zeit in Anspruch. Das Mittagessen unter Schirmen, in den Fahrzeugen, in der ehemaligen Wagenhalle war schon von besonderer Qualität. Diese konnte dann zum nachmittäglichen Imbiss gesteigert werden. Zu dem Zeitpunkt hatten Thomas Bellefontaine und sein Team die Essens- und Getränkeausgabe ins Erdgeschoss des Restaurant verlegt, das einen passenden Rahmen darstellte und vor allen Dingen uns völlig Durchnässte zum Trocknen einlud. Anscheinend fühlten sich Helfer und Teilnehmer in diesem Ambiente wohl, und so konnte die Siegerehrung mit Willi und Josef als "Märchenonkels" auf der Treppe auch ohne Mikrofon starten. Schade nur, dass der Ballonstart nicht wegen des anhaltend regnerischen Wetters nicht auszuführen war.

Alle Beteiligten warne nicht unglücklich, als die diesjährige Auflage der Traditionsveranstaltung ihrem Ende entgegen ging. Und während die Mitglieder des Helferteams noch eine Weile bei heiteren Gesprächen das in dieser Form erstmals Erlebte verarbeiteten, strebten die Teilnehmer bei nachlassendem Regen, von den guten Wünschen aller Beteiligten begleitet, heimwärts.

Für uns hier in Kerpen kamen am folgenden Tage keine negativen Erinnerungen auf, und wir hoffen, dass alle Teilnehmer ebenfalls ohne Groll ihr Heim erreichten. Im nächsten Jahre wird das Wetter wieder oldtimer- und menschenfreundlicher sein. Wir glauben fest daran, Sie auch?

 

Hier das Gesamtergebnis:pdf-Symbol-02

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Stadt-TV Brühl hat wieder einen Film gedreht:

 

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Fotos: © trips-fahrt, M. Lützeler

 

Die Premium-Sponsoren der Trips-Fahrt:

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